Das schnelle Sterben der CD

      DiStefano schrieb:

      Das bedingt dann natürlich einen entsprechenden Teufelskreis, den man imho nicht mehr umkehren können wird.


      Ja da hast du leider Recht.

      Aber ich prangere auch weiterhin den Vertrieb an.
      Zu Beginn des Jahres gab es beim Saturn eine riesige Auswahl.
      Und die Neuheiten gab es immer schnell nach Veröffentlichung.
      Seit Corona ist das eingeschlafen.
      bzw. der Vertrieb ist eingeschlafen.
      Es sind neben Larry Brent, Tony Ballad, van Dusen auch vieles mehr weggebrochen.
      Sogar Holmes von Titania Medien ist kaum mehr zu bekommen.
      Nur die Großen und Größeren Serien sind noch zu haben. Sonst irgendwie nur noch Reste.
      Meine gekauften CD's stehen alle unsortiert im Schrank. Da ich nur noch im Besitz eines CD-Laufwerks im PC bin, digitalisiere ich sie mir nach dem Kauf sofort. Als FLAC (verlustfrei) fürs Smartphone um sie dann per Bluetooth und Soundbar abzuspielen, und zusätzlich als MP3 für das Bordsystem des Autos, das leider kein FLAC abspielt.

      Da ich "meine Schätze" also sozusagen nur digital vorliegen habe, werden diese natürlich sauber getaggte und mit Cover versehen, damit ich mich an meiner digitalen Sammlung erfreuen kann.
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      Auch das Buch durchlebt ja einen digitalen Wandel und bleibt vor der Zukunft nicht verschont. E-Bookreader boomen und auch dort gibt es Streaming und diverse ABOs. Wobei ich das Buch nicht mit der CD vergleichen würde. Wenn dann nur das gedruckte Papier. Das Buch ist wie das Hörspiel selbst, dass auf verschiedensten Medien seinen Platz findet. Und gerade durch das digitale Buch können nun verschiedenste Autoren ihre Bücher deutlich kostengünstiger ohne Druck digital auf Plattformen wie Amazon veröffentlichen.

      Und was die Laufkundschaft betrifft, finde ich es viel schöner dass nun die Hörspielläden vielleicht davon profitieren, dass die unpersönlichen Großmärkte wie Media Markt und Konsorten, wo keine Fachleute in Sachen Hörspiele arbeiten und sich auch überhaupt nicht auskennen. Habt ihr schon mal mit einem Mitarbeiter bei Media Markt über Hörspiele gefachsimpelt? Schwierig wenn der Gesprächspartner überhaupt nicht über den eigenen Wissensstand verfügt. Da lobe ich mir Audiamo oder Pop. Dort sitzen Hörspielfans, Menschen, die sich auskennen, wo man stöbern kann und wo man Stunden lang plaudern kann. Und mit jedem Kauf unterstützt man Menschen, die was für das Hörspiel machen. Daher habe ich bei Media Markt, Saturn und sonstigen fast nie was gekauft. Dann lieber bei Audiamo oder Pop, direkt beim Label oder bei Amazon, die mich zumindest online viel besser informieren als der Mediamarkt vor Ort.

      Und zum Thema Vertrieb - auch der muss überleben und wird merken wo man mit Hörspiele Gewinne machen kann und wo nicht. Und wenn die Lagerkosten, die Plätze in den Media-Regalen und vieles mehr zu teuer sind, dann ist es klar, dass er im Sinne der Labels handelt bzw. handeln muss und dort die Hörspiele dort anbietet wo alle Beteiligten das meiste Geld verdienen. Besser als sie werden im Media Markt angeboten und alles geht bankrott.

      @Butor zeigt vor wie man auch in der digitalen Zeit sammeln kann, wie man Freude am jagen und sammeln haben kann und wie man seine Sammlung entsprechend präsentieren kann. Wie oben geschrieben, auch der Sammler wird überleben, CD oder nicht, aber er wird anders sein als 1980. Aber wir leben auch nicht mehr damals.

      Es ist eine andere Zeit! Es war eine schöne Zeit als es anders war. Es ist eine schöne Zeit wie es ist. Und es wird eine schöne Zeit werden. Man muss sich nur darauf einstellen und anpassen können. Das gilt für das Hörspiel, für die Labels und für die Hörspielfans. Der König ist tot, lang lebe der (neue) König ^^
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

      Mittagshoerer schrieb:

      Ich bin immer wieder überrascht, welche guten Ohren ihr habt ich höre keinen Unterschied zwischen mp3 und Flac - schon gar nicht bei Hörspielen...

      Ich hab es noch nicht ausprobiert, gehe aber davon aus, dass es mir genauso geht.

      Und was mich immer so fasziniert bei diesem Klangfetischismus, reden wir von den gleichen Hörspielen? Die sind doch durch die Bank weg sehr schlicht produziert was den Ton angeht, ist Euch schon mal aufgefallen, dass da im Kopfhörer rechts dasselbe zu hören ist wie links. Hörspiel 2020 ist immer noch eher die Frage mono oder stereo, weniger mp3 oder FLAC 8o
      Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Balearen
      Ich habe nicht die besten Ohren, aber auch bei Hörspielen erkenne ich den Unterschied zwischen 128 kbit/s und z.B. -v0.

      FLAC nehme ich deshalb weil es verlustfrei ist, und ich auch zukünftig so neu in etwas anderes konvertieren kann, ohne Generationsverlust zu erleiden (weil von verlustfrei zu verlustbehaftet) und ich meine CD nicht wieder neu rippen muss.
      Ich dachte auch immer, es liegt vielleicht daran, dass ich kein megateures Equipment habe. Aber deshalb bin ich extra mal bei uns zu einem Producer im Sender, der natürlich richtig gut ausgestattet war, und habe mir Aufnahmen vom Sinfonieorchester vorspielen lassen, mp3 und in FLAC. Weiterhin: kein Unterschied.

      Jetzt habe ich ein bisschen darüber gelesen und erfahren, dass es dabei um die Obertöne geht, mit denen ich mich ganz gut auskenne, weil ich sehr lange Saxophon gespielt habe. Und da weiß ich: es gibt nur sehr sehr wenige Leute, die da die feinen Unterschiede hören können.
      Ich will nicht zu sehr ins Offtopic abgleiten, aber bei MP3 gibt es himmelweite Unterschiede!

      Nimmt man z.B. -v0 oder 320kbit/s können selbst geschulte Ohren im Regelfall keinen Unterschied zum nicht komprimierten Original heraushören.
      Häufig gibt es aber Musik oder Hörspiele in 128kbit/s oder 192kbit/s, und da hört man selbst mit ungeschulten Ohren einen Qualitätsverlust an problematischeren Stellen.
      Es geht auch mehr um das Fühlen beim Hören. Bei einer MP3 mit 128 KBit oder gar weniger merkt man das irgendwie was fehlt, aber alles ist noch da. Hingegen bei der Audio-CD ist da noch mehr, es lässt sich schwer beschreiben, der Klang ist insgesamt voller und ähnlich sieht es auch mit höheren Bitraten bei MP3 aus. Wenn man weiß wie MP3 funktioniert, hier wird quasi nur noch die Information in Form einer entsprechend hoch abgetasteten Signakurve (Hüllkurve) gespeichert - ist es auch klar worin das Ohr den Unterschied erkennt. Die MP3 enthält zwar immer noch das Audio, aber eben nur noch die Hüllkurve und je höher die Bitrate desto mehr Messpunkte / Kurvendaten sind da und man hört zum Original immer weniger unterschied. Deshalb ist eine MP3 auch soviel platzsparender, weil hier nicht mehr alle Informationen des komplette Audios gespeichert werden brauchen, aber man hat trotzdem noch den gesamten gleichen Inhalt des Audios.

      Das ist aber nicht der Tod der CD. Viele Hörbücher werden als MP3-CD herausgegeben, weil man hierbei für die vielen Stunden nicht so viele CDs/Scheiben produzieren muss. Denn auf auf einer normalen Audio CD passen so ca. 70 bis 80 Minuten und als MP3 CD je nach Qualität passt auf eine Scheibe das 10fache an Laufzeit drauf. Ich sehe den Tod der CD als Medium daher noch nicht.

      Wenn Labels keine CDs mehr machen möchten sondern nur noch digital und Streaming anbieten schieben Sie ihren Kundenfokus komplett weg vom Gelegenheitskäufer vor Ort hin zum Onlinekäufer. Muss man selber wissen ob man das so möchte und man sich so nicht ins Aus kickt, wenn seine CDs nicht mehr im Regal vor Ort stehen und damit aus dem Blickwinkel der Laufkundschaft fällt. Aber das ist auch wieder eine Frage des Marketings und der Werbung, die man dann anders angehen muss, wenn man keine CDs mehr von seinem Vertrieb in die Läden stellen lassen möchte. Spart insgesamt gesehen natürlich Geld, ob das dann kompensiert werden kann durch Online Download-Geschäft oder Streaming muss jedes Label für sich selbst ausrechnen. Ich würde den Labels raten, scheißt auf das Streaming und macht exklusiv weiter nur CDs und limitiert sie, packt gute Produktionen drauf macht ordentlich Werbung dafür und erhaltet Euch so Eure Kunden und ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Flateratemassenstreamingkram wo man nix mit verdient.

      :)
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      @Telliminator Was den Ton betrifft, sehe ich das ganz genau so. Irgendetwas in meinem Kopf sagt mir immer, der Klang ist nicht so wie von CD. Es fehlt was. Das mit dem „vollen Klang“ empfinde ich ganz ähnlich.

      Das meinte ich mit „Vor- und Nachteil“. Jedes Medium hat seine Vorzüge. Das Label muss diese nur ausreizen. Und für meinen Geschmack machen dies die Labels für die CD zu selten. Man will günstiger sein, anstatt ein hochpreisiges Premiummedium. So günstig und praktisch wie der Download oder das Streaming wird man nie sein. Aber als edles Sammlerobjekt mit allem Drum und Dran ist die CD immer noch gut genug, mehr noch dafür ist sie prädestiniert, ähnlich wie Vinyl. Weg vom Massenmarkt, hin zum begehrten Sammlerobjekt. Deshalb kaufe ich noch die CD. Nicht zum schnöden Hören und als Mittel zum Zweck. Sondern für das Regal, als Sammlerobjekt fürs Auge, fürs schmökern im Booklet und natürlich für ein besonderes Klangerlebnis.

      . Ich würde den Labels raten, scheißt auf das Streaming und macht exklusiv weiter nur CDs und limitiert sie, packt gute Produktionen drauf macht ordentlich Werbung dafür und erhaltet Euch so Eure Kunden und ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Flateratemassenstreamingkram wo man nix mit verdient.


      Das würde ich so pauschal nicht sagen. Damit würde man den Labels einen Bärendienst erweisen, denn warum auf ein Geld verzichten? Große Labels mit großem Katalog sind gerade zu prädestiniert auf Jahre hinweg und nicht nur für kurze Zeit wie CD und Download Geld mit Hörspielen zu verdienen. Labels mittlerer Größe werden es sich möglicher Weise den Luxus nur auf die CD zu setzen nicht mehr leisten können. Stichwort WINTERZEIT, die es probierten, aber wie einige andere gescheitert sind. Weil man im Stream zwar nur kleine Summen, aber auf Jahre hinweg verdienen kann, mit der CD nur innerhalb weniger Monate und damit müssen alle Kosten gedeckt werden.
      Einzig für kleine Labels mit einem niedrigen Output macht es aus meiner Sicht durchaus Sinn die CD für sich als Nischenprodukt zu entdecken und zu forcieren. Aber dann als Sammlerstück. Und erst später dann das Hörspiel im Stream für kleine zusätzliche Einnahmen auf Jahre hinweg zu veröffentlichen.

      Man muss also Strategien entwickeln. Und man kann diese schon bei fast allen Labels erkennen. Aber eines ist für mich ganz klar. Die CD wird nicht sterben, wenn sich die Labels ihrer Stärken bewusst werden und diese forcieren und eine richtige gesunde Mischung, entsprechend dem eigenen Katalog der verschiedenen verfügbaren Medien finden und praktizieren.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

      Telliminator schrieb:

      Ich würde den Labels raten, scheißt auf das Streaming und macht exklusiv weiter nur CDs und limitiert sie, packt gute Produktionen drauf macht ordentlich Werbung dafür und erhaltet Euch so Eure Kunden und ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Flateratemassenstreamingkram wo man nix mit verdient.


      Das würde ich so auch nicht sagen. Wer inzwischen auf Streaming umgestiegen ist oder überhaupt nur das kennt, wird so gut wie kaum zum CD-Kauf zurückwechseln, wo es für den gleichen Preis gerade mal eine Hörspiel gibt. Allerdings wäre es vielleicht schon ganz gut, die unterschiedlichen Vertriebswege nach Umsatz/Gewinn zu sortieren und entsprechend zu bedienen: CDs oder Kaufdownloads vorrangig und eventuell auch mit Goodies ausstatten, wie es Ohrenkneifer oder van Dusen machen. Die Making-Ofs und Interviews gibt es m.E. nur bei der CD, oder? Das Streaming dann mit etwas Verzögerung freischalten. In der jüngeren Zeit war es hin und wieder sogar umgekehrt, das Streaming vor allem anderen verfügbar war, bei gleicher Qualität und Ausstattung. Wie soll ich so Käufer davon überzeugen sich bewusst für einen Kauf zu entscheiden?

      DeLorca schrieb:

      Das Streaming dann mit etwas Verzögerung freischalten.

      Den Vorschlag die CD mit Goodies auszustatten finde ich gut, eine Verzögerung der digitalen Veröffentlichung dagegen nicht. Dies würden die meisten Hörer sowieso aussitzen, bei der derzeigte aktuellen Masse an Hörspielen.
      Wenn der Stream über die jetzigen Portale zu wenig abwirft, steht den Verlagen ja auch offen eine eigene Download-/Steaming-Plattform zu schaffen. Sozusagen der Weg, den Holysoft aktuell geht. Viele kleinere Label könnten sich hier auch zusammentun.

      Telliminator schrieb:

      Ich würde den Labels raten, scheißt auf das Streaming und macht exklusiv weiter nur CDs und limitiert sie, packt gute Produktionen drauf macht ordentlich Werbung dafür und erhaltet Euch so Eure Kunden und ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Flateratemassenstreamingkram wo man nix mit verdient.

      Ich erlaube mir das als eine leicht verzerrte Wahrnehmung der Realität anzusehen. Die kommerziellen Label haben eigentlich durch die Bank nicht die Budgets und ehrlichgesagt auch nicht das Können für solche absolute Premiumproduktionen, die mehr als die üblichen 200 oder 300 CD-Sammler ansprechen würden. Aus einem Fiat wird auch kein Ferrari, nur weilst ein rotes Riesenmascherl drumbindest. Und alleine schon aus dem Grund ist Dein Ratschlag eher ein Schuss ins Knie, denn Limitierung bedeutet Preisanstieg und der Glaube, dass es viele gibt, die 20 oder 30 Euro für eine mit etwas Glück leicht überdurchschnittliche Hörspielproduktion ausgeben wollen, da glaubt ich wissen eh alle Label, dass das ein Irrglaube ist.

      Die CD wird bleiben, als ganz kleine Nische für Sammler, aber mit einer verschwindend geringen kommerziellen Bedeutung. Nur für die ganz großen wie Europa und die ganz kleinen Ein-Zwei-Mannbetriebe mit extrem schlanker Kostenstruktur relevant. Wer aber normale Hörspiele für normale Leute produziert :D , der sollte langsam besser die Finger davon lassen.
      Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Balearen
      Der Titel dieses Thema heißt: Das schnelle Sterben der CD.

      Was direkt oder indirekt die Frage nach sich zieht, wird die CD verschwinden. Klare Antwort: NEIN. :)

      Bereits 1977 läutete der Spiegel das Sterben der Schallplatte ein. Und ? Ist sie heute tot ? Nope. Nische sicher, nur für Sammler. Aber tot ? Nö. Wir haben in Hamburg einen Laden, der nur Platten hat. Ich bin immer wieder verblüfft, wie viele aktuelle Platten dabei sind, das ist wesentlich mehr als Second Hand.

      Der MC war mit der "neuen" CD der Untergang geweiht. Und heute ? Tot ? Nope. Auch hier Nische, vielleicht sogar noch mehr Nische als Platte, aber tot ? Sehe ich nicht. Sogar die drei Satzzeichen gibt es immer noch als MC.

      Die CD soll nun sterben ? Auf sicher nicht. Sie wird zur Nische, wie alle anderen Medien vor ihr. Vielleicht beschleunigt Corona die Nischenbildung etwas, aber das war es auch. Für Sammler keine Frage doof, aber aufhalten wird man den Prozess nicht.
      #winkewinke# Die Hörspiele sind tot, es leben die Hörspiele #winkewinke#
      Uhhh, da gefällt aber einem meine Idee und dem Vorschlag an die Labels, exklusivi nur noch limitierte CDs zu veröffentlichen aber gar nicht. Komisch da war doch was mit einem Startnext-Projekt was ein paar Tausend Euro gemacht hat, weil es eine exklusive, limitierte CD Produktion versprochen hat ... kann doch nicht so falsch sein.

      @Chris :thumbup:
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      Interessant fand ich da die Idee des Hörplaneten, weitere Folgen von Amadeus nur noch in sehr begrenzter Auflage und exklusiv und gut ausgestattet an Mitglieder der sog. Loge zu vertreiben. Diese Idee wurde dann ja verworfen und die Hörspielproduktion insgesamt eingestellt. Hat mir die Aktion wegen der Umstände drumherum auch nur wenig gefallen, finde ich die Idee als solche doch interessant. Das Label kann sicher kalkulieren und der Hörer und Sammler erhält ein Produkt, dass schon beim Erscheinen eine Rarität ist.

      dirie schrieb:

      Das Label kann sicher kalkulieren und der Hörer und Sammler erhält ein Produkt, dass schon beim Erscheinen eine Rarität ist.

      Ist dies für ein Label wirklich besser? Dazu müssen ja auch erst einmal genug Sammler zusammen getrommelt werden. Die „normalen“ Hörer, die sonst ebenfalls Geld beigesteuert hätten, fallen aus dieser Gleichung leider raus.
      Ich denke, Verlage müssen auch mit Gewinn produzieren können. Für mich hört sich ein solch exklusives Konzept aber nicht unbedingt danach an.

      Telliminator schrieb:

      Komisch da war doch was mit einem Startnext-Projekt was ein paar Tausend Euro gemacht hat, weil es eine exklusive, limitierte CD Produktion versprochen hat


      Dabei darf man nicht vergessen, das dies vor dem Streamboom war. Ist immerhin schon über 7 Jahre her ;) Damals sah die Hörspielwelt noch etwas anders aus. Spotify war gerade ein Jahr in Deutschland am Markt, Amazon Prime Music kam erst 2015 dazu. Mal davon abgesehen das der ganze Ablauf nicht unbedingt dazu beigetragen hat mehr Leute dafür zu begeistern, für teure CD exklusive Produktionen im Vorfeld zu bezahlen ;)

      hoerspiel schrieb:

      Zitat von dirie: „Das Label kann sicher kalkulieren und der Hörer und Sammler erhält ein Produkt, dass schon beim Erscheinen eine Rarität ist.“
      Ist dies für ein Label wirklich besser? Dazu müssen ja auch erst einmal genug Sammler zusammen…


      Nun, es ist hier ja bei der Idee geblieben. Aber ich denke schon, dass bei diesem Konzept auch ein Gewinn möglich wäre. Ist der Verkaufspreis benannt und es hat sich eine Zahl von Abonnenten gemeldet, kann das Label entscheiden, ob die Produktion lohnt oder sie auch als unrentabel verwerfen. Die "normalen" Hörer fallen dabei natürlich heraus, wandern aber ohnehin doch immer häufiger ab zum Streaming. Wobei es mich als CD-Käufer auch kaum jucken würde, wenn eine solche Produktion dann später auch noch im Stream verwertet würde.
      Aber das sind natürlich alles nur Gedanken von einem bloßen Konsumenten. Insider schlagen da womöglich aus gutem Grund die Hände über dem Kopf zusammen, weil ein solches Geschäftsmodell dann doch nur schwer realisierbar ist.
      @dirie Sofern mich das Hörspiel oder noch besser die Staffel der Serie interessiert, würde ich auf jeden Fall mitmachen. Lieber so als keine CD. Ich denke ganz allgemein es gibt mehrere Spielformen für die CD, damit sie nicht das Zeitliche segnet. Die Labels müssen hier einfach ein wenig kreativ werden und gerade die reinen CD-Käufer müssen hier auch ein wenig von der herkömmlichen Art, wie sie sonst gekauft haben, abweichen. Ich wäre auf jeden Fall dabei. Egal ob CF, Loge oder andere VÖ- und Finanzierung. Aber da ich die reinen CD-Käufer doch eher konservativ einschätze, könnte dies bei vielen auf keine große Gegenliebe stoßen.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

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      Mich würde an diesem Exklusiv-Modell am meisten stören, dass mein aufwändig und liebevoll produziertes Hörspiel dann nur von 300 (oder so) Leuten gehört wird. So viel Mühe und Zeitaufwand für eine Handvoll Leute, die es dann 1x hören und ins Regal stellen? Nee, eher nicht. ;(

      Als Macher will ich doch so viele Menschen wie möglich erreichen. Außerdem, wenn es den Hörern gefällt, wird das Hörspiel weiterempfohlen und von noch mehr Menschen gehört.

      Und was die Ausstattung angeht, scheint es den meisten Käufern (nicht Sammlern!) nicht besonders wichtig zu sein, ob ein dickes Booklet oder ein Aufkleber dabei ist. Wenn das kaufentscheidend wäre, hätten nicht so viele CDs nur die Minimalausstattung.
      @Chiara Da gebe ich Dir absolut recht. Als Macher möchte ich natürlich ein möglichst großes Publikum ansprechen und niemand ausgrenzen. Aber dafür sollte das Hörspiel dann doch auf allen Plattformen möglichst zeitgleich veröffentlicht werden. Und da die CD-Käufer eine kleine aber durchaus noch kaufwillige Kleine Gruppe ist, finde ich dass solche Exklusivdeals durchaus eine Möglichkeit wäre eine CD-Produktion zu finanzieren. Und ob nun 200, 300 oder 1000 CDs, könnte man doch auch über ein entsprechendes CF oder Ähnliches feststellen, damit wirklich jeder der bereit ist die Aktion zu unterstützen seine CD bekommt.

      ​Wenn das kaufentscheidend wäre, hätten nicht so viele CDs nur die Minimalausstattung.


      Ich glaube eher da wird an falscher Stelle gespart. Wenn es CD-Fans gibt, die ihre Hörspiele CDs wirklich in der absoluten günstigsten Minimalausstattung haben wollen, warum kaufen sie dann nicht den Download und brennen es auf CD?
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

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      Die Frage ist doch aber auch, können kleine Label dauerhaft von abgezählten CD Auflagen über CF bestehen? Langt ein „Unterstützen“ aus? Machen wir uns da vielleicht etwas vor?
      Exklusive Deals sind vor allem schwierig, wenn der Produzent dann doch noch auf den Geschmack kommt, später die Hörspiele digital anzubieten. Da ist der Ärger für weitere exklusive Deals direkt vorprogrammiert.
      Also ausschließlich auf CD wird nur in den seltensten Fällen wirklich Sinn machen. Denn wo man vielleicht den einen oder anderen zum CD Kauf gewinnt, verliert hunderte oder tausende Hörer auf Jahre im Stream. Warum immer „ausschließen“? Jedes Zielpublikum sollte bedient werden. Noch dazu wo die meisten ihr Lieblingsmedium gefunden haben.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

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      Das sollte man natürlich im Vorfeld klipp und klar erläutern was darunter zu verstehen ist. Ich denke an eine parallele VÖ auf allen Plattformen und die Möglichkeit sich eine CD-Box exklusiv, also mit einer beschränkten Anzahl an CDs im Vorfeld zu sichern. Wobei wie bei einem CF eine Mindestanzahl an Vorbestellern vorhanden sein muss. Die CD Box gibt es einmalig mit Deadline zum vorbestellen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann man die CD-Box nicht mehr kaufen, sehr wohl aber als Download oder im Stream hören. Ähnliches würde ich auch für Kassetten und Vinyl anbieten. So kann man schon im Vorfeld abklären ob sich eine VÖ auf haptischen Medien lohnt.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

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