Das Nachtleben der Götter [INTERPLANAR]

​Kontra:
Bleibt inhaltlich hinter den (hohen) Erwartungen zurück.

Wenn ich sowas lese, frage ich mich immer, woher diese offenbar kaum zu erfüllenden hohen Erwartungen kommen.
Ich finde es wirklich faszinierend (und irritierend), wie sich Menschen potentiell schöne Erlebnisse selbst von vornherein kaputt machen, weil sie ständig viel zu viel erwarten. Manchmal wissen sie auch gar nicht, was genau sie erwartet haben... also, jedenfalls nicht das!

Naja, ich werde mir jedenfalls Mühe geben, das Hörspiel ohne große Erwartungen anzugehen. Und freue mich drauf!
Boah, Alter, das wird bestimmt mindestens gi-gan-tisch!!!!!

Hörspielsachen lobt es, FFM-Rock verreißt es.

So unterschiedlich sind die Sichtweisen …

Da muss ich für mich eindeutig sagen, dass ich es so wie @der markus sehe und weniger wie @TheBite. Wobei Letzterer das wirklich sehr ehrlich schreibt und betont dass er dies so sieht. Finde ich sehr fair. Viele schreiben dann ja gerne oft von allgemein und stellen damit ihre Meinung als allgemeine Feststellung hin. Das macht er nicht. Da ich @TheBites Rezis gerne lese, obwohl ich öfters nicht seine Meinung teile, weiß ich dass er lieber andere Stoffe und bestimmte Macharten von anderen Labels deutlich lieber hört. Ist alles Geschmackssache. Und gerade solche humorvolle Geschichten können gar nicht jeden Geschmack treffen.

Für mich ist das Hörspiel ein Anwärter auf meine persönlichen Top 10. Ich bin schon gespannt ob sie es in die Hörspieltalk Top 10 bei unserer Wahl im März schaffen.

Macht mich ja mal Neugierig muß ich dringend hören .

"Wenn bei antiken Göttern ein Apfel im Spiel ist, dann kommt erfahrungsgemäß eher nichts Gutes dabei heraus" ...

Die Wiener Zeitung hat das Hörspiel rezensiert.

Also mir hat das ja auch sehr gut gefallen ( hoerspatz.de/texte_rezis/nachtleben.html ).

@Martin Seebeck 2 Fragen - Wie ist denn ausgerechnet die WIENER ZEITUNG auf Euer Hörspiel gekommen? Ich finde es klasse, wenn eine österreichische Zeitung Hörspiele rezensiert. Und Frage 2 - Wieso postest Du hier jetzt als @Martin Seebeck und nicht mehr unter dem Labelnamen INTERPLANAR?

@Markus G. Das mit der Wiener Zeitung ist vermutlich über die PR-Agentur gegangen; ich war selbst überrascht.

Namensänderung --> aus Laune. Ich verstecke mich ja nicht.

Ich habe länger gebraucht um zu kapieren das INTERPLANAR hier im Forum jetzt Martin Seebeck heisst. Erst dachte ich das wäre ein stinknormaler Mark Brandis Fan, und nicht der Meister höchstselbst.

Chiara schrieb:

Manchmal wissen sie auch gar nicht, was genau sie erwartet haben... also, jedenfalls nicht das!

Um dem vorzubeugen, hatte ich Detlef Bierstedt / Betts zu Beginn des Hörspiels extra eine Einführung zum Stil der Geschichten von Thorne Smith sprechen lassen.

Das kann, muss aber nicht genügen. Erwartungen und Konventionen sind wohl stärker verankert.

Mir hat es übrigens sehr gut gefallen. Die ersten 10 Minuten oder so waren noch ein bissl knautschig, aber dann wurde es minütlich besser.
Davon würde ich auch einen weiteren Teil kaufen, so es ihn denn gäbe.

Bei Massengeschmack.tv gibt's wieder einen "Bandsalat", und dabei wird das "Nachtleben" im Video besprochen.

Ich hab das Hörspiel nun auch gehört. Ziemlich außergewöhnliche Geschichte und auch hervorragend produziert. Ich hatte beim hören ein paar mal den Eindruck das es sich ursprünglich um ein Theaterstück gehandelt hat. Weiß da jemand mehr?

Wenn dann müsste es @Martin Seebeck wissen

Nein, kein Theaterstück. "Das Nachtleben der Götter" gibt's (auch in deutsch) als Roman. Das ist die ursprüngliche Form.

Ich hab‘s jetzt fast durch und bin… zwiegespalten. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen, die ist auf gewohnt hohem Interplanar-Niveau, es ist eher die vor sich hinplänkelnde Handlung die mich nicht so richtig einzufangen weiss. Ich hatte mir ob der überwiegend postiven Meinungen wohl etwas mehr erhofft. Der Humor war häufig nicht so meins, und die erste Hörspielstunde hätte man für mein Erachten viel stärker zusammenkürzen können.

Insgesamt ein Lob für die Produktion, die eigentliche Geschichte ist nur nicht so meins. Ich würde mir das Hörspiel wohl kein zweites Mal anhören.

Butor schrieb:

Ich hab‘s jetzt fast durch und bin… zwiegespalten. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen, die ist auf gewohnt hohem Interplanar-Niveau, es ist eher die vor sich hinplänkelnde Handlung die mich nicht so richtig einzufangen weiss.

Martin Seebeck schrieb:

Um dem vorzubeugen, hatte ich Detlef Bierstedt / Betts zu Beginn des Hörspiels extra eine Einführung zum Stil der Geschichten von Thorne Smith einsprechen lassen:

Diese Geschichte ist aus einer verlorenen Zeit. Ob es sie so gegeben hat? Oder gegeben haben könnte? Wer weiß das schon. Wie alle Geschichten von Thorne Smith ist sie nicht geplant, oder auf ein Ziel hin geschrieben mit einer festen Dramaturgie. Stattdessen spielt sie mit Menschen und Wesen, die wir sein könnten oder wollen: etwas Übernatürliches ist dabei, unser Held gerät in Unvorhergesehenes, gibt viel Geld aus, sein Leben ändert sich und er atmet freier danach. Vielleicht, weil dann mehr Platz in der Seele ist für das stille Lachen. Und vielleicht spielt auch etwas Alkohol eine Rolle. Ich habe Sie gewarnt.

Wenn z.B. der Erzähler eines Gruselhörspiels zu Beginn darauf hinwiese, dass "diese Geschichte nichts für Kinder ist", wären dann die Macher der Geschichte vom Haken, wenn sich Eltern bei ihnen beschweren, dass ihre Kinder nach dem Hören Albträume haben?

Oder anders ausgedrückt: @Butor, hatte sich Deine Haltung dem Hörspiel irgendwie verändert, als der Prolog zu Ende war? Oder blieb die Erwartung unverändert?

Ich fand es sehr gut das der Erzähler im Prolog darauf hinwies, dass die zugrunde liegende Erzählung des Autors keinen zugrunde liegenden Spannungsbogen hat, sondern halt „so vor sich hinfliesst“.

Dadurch wusste ich das ich das Hörspiel nicht mit den üblichen Massstäben messen kann. Sonst wäre ich jetzt nämlich richtig enttäuscht - durch die Prologinformation sehe ich es rückblickend als ganz gut, aber nicht meinen persönlichen Geschmack treffend, an.