Passion oder Obsession: Der Unterschied zwischen Fan und Fanatiker

      Auszug aus: "Verschollene Selbstgespräche, Bd.12, Kapitel 9, S. 237 ff."

      a) "Bitte haben Sie einen Augenblick Geduld. Der nächste freie Mitarbeiter ist schon in wenigen Monaten für Sie da."

      b) "Sie rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an. Diese Durchsage zerstört sich innerhalb der nächsten fünf Sekunden von se---

      c) "Aufgrund von Wartungsarbeiten steht Ihnen die Antwortfunktion dieses Forums zwischen Herbst 2018 und Spätsommer 3585 leider nicht zur Verfügung."

      d) Die Neuerscheinung des Jahres zum Black Sunday: "Als es auf der Bank keine Zinsen mehr gab, sparten sie plötzlich an Konsonanten & Vokalen" vom Autor der Weltbestseller: "Leiser die Wälder nie schwiegen", "Omertà III - Frostiges Schweigegelübde" und "Silence II - Ein Bild sagt mehr als tausend Worte; (feat. Bob Ross)". Bis zu 50% Rabatt auf jede eingesparte Silbe! (Unsere Top-Seller: "Die Messe ist gesungen" & "Der Mantel des Schweigens" im Doppelpack zum halben Preis!)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Ascan von Bargen“ ()

      Danke für den Artikel! Die Frage ist sicherlich berechtigt, der Artikel selbst streift das Thema, ist aber letztendlich zu oberflächlich ausgefallen um wirklich für einen selbst zu einer Erkenntnis zu kommen. Die Untersuchung selbst und die Ergebnisse darüber würden sicher genauer Auskunft geben. Es ist wohl ähnlich dem Drogenkonsum. Wenn sich das ganze Leben nur mehr um das „Hobby“ dreht, wenn das restliche Leben komplett vernachlässigt wird, Kontakte abgebrochen werden, man sich ständig damit beschäftigt wie man zu neuem „Stoff“ kommt und dafür auch alles Geld ausgibt, man in einer „Scheinwelt“ lebt, dann ist man wohl in der Welt eines Fanatikers angekommen und die Obsession erreicht.

      Ob dies jemals bei einem Hörspielfan möglich ist? Bei Einzelfällen vielleicht. In bestimmten Lebensphasen und Situationen möglich. Das Hobby kann Stütze sein, Hilfe sein, einen Ersatz darstellen, aus dem wir Kraft ziehen können. Aber wie so oft, alles was man zu übertrieben ausübt, kann einem auch schaden.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#
      @Markus G.

      Bist du mein vermisste Zwilligsbruder ???
      Ich hatte vor ein paar Tage ähnliche gedanken gehabt.

      Und habe an mein Opa gedacht der an seinen Sekretär die Briefmarken gesammelt hat mit sein Kaffee und Gebäck :) .Was er sagte ergibt nach langer Zeit ein Sinn wo ich noch zu klein war Kekse :) .
      Bei meiner Oma war es das Backen und den Kaffeeklatsch mit ihre Freundinnen später mit zunehmenden Alter und Gesundheit waren es Hörbücher und Hörspiele.

      Es geht nicht um was man sammelt oder was es ist oder wie viel es ist kann auch körperliche Bewegung sein.

      “Das ist die Auszeit vom Alltag.”

      In der heutigen Zeit wo alles so schnelllebig ist sollte man das sich zurück erkämpfen.
      Ist schon was wahres Wahres dran.



      DANKE :thumbup:
      Wie oft in Eurem Leben ist Passion zur Obsession geworden? Wie häufig wurdet ihr vom Fan zum Fanatiker?

      Bezogen auf Hörspiele? Und bezogen auf andere Bereiche Eures Lebens?

      Weiterführend sei auch auf diesem thread hingewiesen: Schaden Fans der Hörspielszene?
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#
      Stell dir mal vor, dir gefällt der Abschluss einer der Serien überhaupt nicht und dann hast du so ein Tatoo auf dem Arm. ;( :D

      Ich persönlich würde mich eher auch gar nicht tätowieren lassen. Und wenn, dann wäre es ein Symbol, was mich schon so ziemlich mein ganzes Leben lang begleitet. Sicherlich kein Hörspiellabel. Aber das Gute ist ja, jeder kann über seinen Körper selbst entscheiden. Und wenn es demjenigen gefällt, hat er doch alles richtig gemacht. #daumenhoch#
      ___________________________________________________________________________________________________

      Ich bin heute so farbenfroh, ich habe fünf verschiedene Schwarztöne an.
      Grundsätzlich ein Thema, welches im Hinblick auf verschiedene Persönlichkeitsprofile der Hörspielhörer kritisch zu sehen ist.

      Ich bin seit einigen Jahren Mitglied in den diversen Hörspiel-Facebookgruppen, und da wird es schon sehr deutlich, dass da viel Klientel "rumhängt" dessen scheinbar einziger Lebensinhalt aus Hörspielen besteht.

      Da werden mehrmals wöchentlich unbedeutende Flohmarktfunde gepostet, Sprecher regelrecht gestalkt und Hörspiele, welche man bereits besitzt immer und immer wieder aufgekauft, ohne das ein erkennbarer Nutzen dahinter steckt. Auch auffällig ist die rasche Kränkbarkeit mancher bezogen auf Hörspiel-Themen.
      Interessant ist auch, dass es vielen nur noch um das pure Anhäufen von möglichst vielen Hörspielen geht, und weniger um die Inhalte.

      Facebook mit all seiner Bildgewalt spricht da noch mal eine deutlichere Sprache als die Foren.

      Da ich selber im Hauptberuf in der stationären psychiatrischen Pflege und im Nebenberuf als Dozent für Psychiatrie arbeite, erkenne ich hinsichtlich des Klientels schon durchaus Parallelen zu meiner Arbeit, ohne das in irgendeiner Form abwertend zu meinen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Glenda“ ()

      Glenda schrieb:

      Da ich selber im Hauptberuf in der stationären psychiatrischen Pflege und im Nebenberuf als Dozent für Psychiatrie arbeite, erkenne ich hinsichtlich des Klientels schon durchaus Parallelen zu meiner Arbeit, ohne das in irgendeiner Form abwertend zu meinen.

      Wie soll ich es schreiben, ohne die Menschen dahin wirklich persönlich zu kennen, finde ich deine Einschätzungen über die Ferne schwierig und falsch. Dein Post liest sich für mich zudem in gewisser weise schon SEHR abwertend!
      Es ist halt immer die Frage ob ein Lebensinhalt der eng mit Hörspielen zu tun hat, ein „falscher“ oder „schlechter“ Lebensinhalt sein kann und ob sich das Auseinandersetzen mit Hörspielen in all seinen Facetten tatsächlich negativ auf das Leben des Betreffenden auswirkt. Auf Seite 1 habe ich diesbezüglich folgendes gepostet:

      Wenn sich das ganze Leben nur mehr um das „Hobby“ dreht, wenn das restliche Leben komplett vernachlässigt wird, Kontakte abgebrochen werden, man sich ständig damit beschäftigt wie man zu neuem „Stoff“ kommt und dafür auch alles Geld ausgibt, man in einer „Scheinwelt“ lebt, dann ist man wohl in der Welt eines Fanatikers angekommen und die Obsession erreicht.Ob dies jemals bei einem Hörspielfan möglich ist? Bei Einzelfällen vielleicht. In bestimmten Lebensphasen und Situationen möglich. Das Hobby kann Stütze sein, Hilfe sein, einen Ersatz darstellen, aus dem wir Kraft ziehen können. Aber wie so oft, alles was man zu übertrieben ausübt, kann einem auch schaden.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

      hoerspiel schrieb:

      Zitat von Glenda: „Da ich selber im Hauptberuf in der stationären psychiatrischen Pflege und im Nebenberuf als Dozent für Psychiatrie arbeite, erkenne ich hinsichtlich des Klientels schon durchaus Parallelen zu meiner Arbeit, ohne das in irgendeiner…



      Natürlich liegt es mir fern, irgendwelche "Diagnosen" aus der Ferne zu stellen. Darum geht es aber auch nicht.
      Dennoch wirft es ja Fragen auf, wie User in den Gruppen agieren und interagieren. Und manche geben ja auch recht offen zu, dass sie ein Leben abseits von Beruf und Familie bevorzugen, um stattdessen möglichst viele Hörspiele anzuhäufen.

      Ich spreche niemanden seinen Lebensentwurf ab. Jeder soll so Leben wie es ihm gefällt. Ich finde es nur schade für das Medium, und auch schade für jeden einzelnen, wenn ein Unterhaltungsprodukt genutzt wird, um den Herausforderungen des realen Lebens aus dem Weg zu gehen.

      Ich bin auch nerdig unterwegs, keine Frage. Aber Hörspiele haben einen "gesunden" Platz in meinem Leben, neben Arbeit, Partnerschaft, Hobbies und Freundschaften, die gepflegt werden wollen.

      Markus G. schrieb:

      Es ist halt immer die Frage ob ein Lebensinhalt der eng mit Hörspielen zu tun hat, ein „falscher“ oder „schlechter“ Lebensinhalt sein kann und ob sich das Auseinandersetzen mit Hörspielen in all seinen Facetten tatsächlich negativ auf das…



      Da sind wir jetzt aber tief in der ethischen Fragestellung. :)

      Meiner Ansicht nach geht es garnicht so sehr darum, hier irgendeine Wertung von "gut" oder "schlecht" vorzunehmen.
      Auch ein Leben als Drogenkonsument kann für den jeweiligen Betroffenen durchaus ein gutes und lebenswertes Leben sein, ohne dass der nicht-betroffene Teil der Gesellschaft dies nachvollziehen kann.
      Ich finde es halt nur schade für den Betroffenen, wenn die geringe Fähigkeit zur Selbstreflektion dazu führt, dass man derart verharrt.
      Absolut! Ich hatte das Thema einige Male im Studium. Wir hatten hier zu auch einige interessante Ansätze, auch in Verbindung mit ICD-10 und DSM-IV. Gerade wenn Du im Sport tätig bist, wirst Du sehr häufig mit diesen Fragen konfrontiert, weil Du dort Deiner Sportart sehr oft wirklich alles unterordnest. Im Hörspielbereich ist es mir persönlich eher sehr selten begegnet, wenngleich ich doch den einen oder anderen begegnet bin, der sich für mein Dafürhalten nicht „gesund“ verhalten hat. Das waren aber absolute Ausnahmen.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

      hoerspiel schrieb:

      Wie soll ich es schreiben, ohne die Menschen dahin wirklich persönlich zu kennen, finde ich deine Einschätzungen über die Ferne schwierig und falsch. Dein Post liest sich für mich zudem in gewisser weise schon SEHR abwertend!


      Es ist dir nicht bewusst, aber genau mit diesem Post unterstreichst du seine These... :evil:
      Ich finde seine Einschätzung gar nicht falsch, ob sie abwertend ist...hmm....schwierig.
      Fakt ist, das Hörspielfans im Netz nicht mal in der Lage sind an einem Platz zu diskutieren. Es sind überall Leute verteilt, oder noch seltsamer, die gleichen Leuten in 3 Foren....
      Der Versuch ein Gemeindschaftsforum zu machen scheiterte, durch Missgunst anderer "Hey tolles Forum...hier ist unser Forum kommt zu uns".
      Sammeln ist sammeln, aber wenn Sammeln keinen Grund mehr hat, dann ist natürlich der Urprung in der Psyche zu suchen.
      Es wird eine leere gefüllt....
      ...und ja, Hörspielfans in Gruppen und Foren können oft wenig Konflikt ab und sind extrem schnell beleidigt oder wollen gar nicht erst zuhören.
      Sie wollen oft nur ihre eigene Meinung los werden....

      --

      Zurück zur Ursprungsfrage: Das war doch bestimmt der, dessen Namen wir nicht nennen dürfen, weil das Label sein Hauptauftraggeber ist und sein Leben verändert hat?! :evil: :saint:
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      Detlef schrieb:

      Es ist dir nicht bewusst, aber genau mit diesem Post unterstreichst du seine These...

      Welche These? Eine gewagte Diagnose auf Grund von einigen Kommentaren bei FB auf die Hörspielszene zu Münzen, ist für mich keine These.

      Fakt ist, das Hörspielfans im Netz nicht mal in der Lage sind an einem Platz zu diskutieren.

      Habe ich was verpasst? Wir sind doch frei da zu diskutieren, wo es uns Spaß macht. Vielfalt hat doch auch Vorteile.

      ..und ja, Hörspielfans in Gruppen und Foren können oft wenig Konflikt ab und sind extrem schnell beleidigt oder wollen gar nicht erst zuhören.

      Dann schau dich mal bei anderen Themen um, da sieht es ganz genauso aus. Dies ist absolut keine besondere Eigenschaft bei Hörspielhörern.

      hoerspiel schrieb:

      Zitat von Detlef: „Es ist dir nicht bewusst, aber genau mit diesem Post unterstreichst du seine These...“
      Welche These? Eine gewagte Diagnose auf Grund von einigen Kommentaren bei FB auf die Hörspielszene zu Münzen, ist für mich <span style="text-decoration: underline">keine</span> These.

      Zitat:…




      Eine "gewagte" Diagnose?

      Wo stelle ich eine Diagnose?
      Ich gebe lediglich zu bedenken, dass es in der Hörspielblase durchaus ein Klientel gibt, welches diese Unterhaltungsmedien nutzt, um eine innere Leere zu füllen und Probleme privater Natur zu verdrängen.

      Wenn ich über tragfähige private Beziehungen verfüge, ein stabiles Netzwerk aus Hobbies, Beruf und Partnerschaft habe, mache ich mir i.d.R. wenig Gedanken darüber, Dinge anzuhäufen die ich ohnehin nicht nutze und habe i.d.R. auch wenig Zeit zu verschwenden, krampfhaft Leute zu kontaktieren, welche mal vor 40 Jahren an der Produktion eines Hörspiels mitgewirkt haben.

      Wie gesagt: Das "gesunde" Maß ist entscheidend. Und das ist manchen abhanden gekommen.

      Markus G. schrieb:

      Absolut! Ich hatte das Thema einige Male im Studium. Wir hatten hier zu auch einige interessante Ansätze, auch in Verbindung mit ICD-10 und DSM-IV. Gerade wenn Du im Sport tätig bist, wirst Du sehr häufig mit diesen Fragen konfrontiert, weil Du dort…



      Sehe ich absolut genauso.
      Auf das Gros der Hörspielkonsumenten betrachtet halte ich das Maß der "pathologischen" Nutzer auch für überschaubar. Aber es gibt sie halt, und durch das gezeigte Verhalten sind sie halt oftmals omnipräsent.
      @Glenda Vielen Dank für Deinen Einwurf und auch für Deinen beruflichen Einblick. Der Beruf lässt uns halt alle nicht los und prägt uns selbstverständlich. Manchmal sehen wir dadurch aber auch Probleme wo in Wahrheit keine sind. Was ich damit meine?

      Wenn ich mir als hauptberuflicher Tischtennistrainer privat ein Tischtennisspiel ansehe, dann verfalle ich sehr leicht in das Muster des Analytikers und statt das Spiel zu genießen, analysiere ich das Spiel, sehe die potentiellen Fehlerquellen und arbeite im Geiste sofort an einer Trainingsplanung wie man diese Fehler ausbessern kann. Am Ende verliere ich den Blick für die „Schönheit des Spieles selbst“.

      Als ich mein Psychologie-Studium abgeschlossen hatte, habe ich auch stark dazu geneigt, meine Mitmenschen im Geiste zu analysieren, Gründe und Beweggründe für Verhaltensweisen zu suchen und zu finden. Man kann das nicht mit einem Knopf abstellen. Auch in Hörspielforen, meine engeren Hörspielfreunde wissen dies, neige ich heute noch dazu Postings, Streitereien, Kritiken auf das jeweilige Umfeld, auf seine Persönlichkeit, auf seinen Gesundheitszustand und vieles mehr zurück zu führen. Und damit auch gerne zu entschuldigen. Man erfährt ja hier tatsächlich im Laufe eines Forumsdaseins sehr viel über das Gegenüber und meint dann auf Grund dessen sich eine
      Meinung bilden zu können. In Deinem Fall sogar eine psychologische Expertise abzugeben. Das mag in dem einen oder anderen Fall durchaus stimmen. Aber viel öfters ist es eher so dass wir durch ein Schlüsselloch auf andere Hörspielfans blicken und nur einen ganz kleinen Teil des großen Ganzen, einen kleinen Teil seiner Persönlichkeit, seines Lebens und auch seiner Passion sehen. Wir mögen zwar dadurch glauben dass wir den Anderen kennen und genau einschätzen können. Aber am Ende liegen wir doch damit falsch. Wir kennen ihn nur hier im Forum, manchmal kennen wir jedoch nicht einmal seinen Namen. Von daher denke ich einfach dass Deine Einschätzung grob und sehr pauschal ist, natürlich beeinflusst durch Deine tägliche Arbeit, wo es Dir sicherlich viel leichter fällt Expertisen über den psychischen Zustand eines Menschen zu fällen als hier wo Deine „Daten“ auf die Du Deine Meinung stützt, unendlich klein und willkürlich sind. Weder weißt Du von irgendjemanden hier ob er unter einer inneren Leere leidet, noch ob er tatsächlich private Probleme hat, von einer „Verdrängung“ im psychoanalytischen Sinne ganz zu schweigen. Dir fehlen schlicht und ergreifend die dafür notwendigen Mittel um eine solche Diagnose stellen zu können.

      Wenn ich über tragfähige private Beziehungen verfüge, ein stabiles Netzwerk aus Hobbies, Beruf und Partnerschaft habe, mache ich mir i.d.R. wenig Gedanken darüber, Dinge anzuhäufen die ich ohnehin nicht nutze und habe i.d.R. auch wenig Zeit zu verschwenden, krampfhaft Leute zu kontaktieren, welche mal vor 40 Jahren an der Produktion eines Hörspiels mitgewirkt haben.


      Ich denke, dass ist einfach Deine persönliche Meinung und Ansicht, die ich vollkommen respektiere und auch nachvollziehen kann. Aber es ist letztlich nur Dein subjektives Empfinden, Dein „Nichtverstehen“ warum jemand Hörspiele sammelt, sich damit auseinandersetzt und gerne seine Zeit damit verbringt. In Wahrheit widerspricht ja alleine hier dieses Forum und all jene die hier tagtäglich talken und sich auch austauschen, Deine Theorie des Hörspielsammlers. Du magst vielleicht den einen oder anderen nicht verstehen, seine Handlungen nicht nachvollziehen können oder auch selbst eine ganz andere Sicht der Dinge auf das Hobby „Hörspiel“ haben. Ein Krankheitsbild kannst Du daraus aber nicht ableiten. Sehr wohl aber kannst Du sagen, dass dies für Dich persönlich nichts wäre, weil das Hobby Hörspiel für Dich in Deinem Leben keinen so großen Platz einnimmt. Es sind andere Dinge, die für Dich von größerer Bedeutung sind. Und das ist auch für Dich gut und richtig so. Das muss aber deshalb nicht für andere zutreffen, die ihr Leben auf andere Art und Weise leben. Wichtig ist wirklich nur eines - das wir glücklich und froh unsere Zeit verbringen! Hierzu ist die natürlich die von Dir angesprochene Selbstreflexion von Bedeutung! Auf der anderen Seite aber auch die Empathie, nämlich sich in den anderen hineinversetzen zu können (und zu wollen!) und den anderen auch so leben zu lassen wie er es selbst für richtig und für schön erlebt. Hingegen ist das Beispiel mit glücklich lebenden Drogensüchtigen in meinen Augen fehl am Platz, da hier nachweislich schwere psychische wie physische Schäden verursacht werden. Wenn ich hingehen Hörspiele sammle sind mir dahingehend noch keine solchen Schäden begegnet. #imho#

      #danke# für den fruchtbaren Austausch #dafuer#
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

      Markus G. schrieb:

      Ich denke, dass ist einfach Deine persönliche Meinung und Ansicht, die ich vollkommen respektiere und auch nachvollziehen kann. Aber es ist letztlich nur Dein subjektives Empfinden, Dein „Nichtverstehen“ warum jemand Hörspiele sammelt, sich damit auseinandersetzt und gerne seine Zeit damit verbringt. In Wahrheit widerspricht ja alleine hier dieses Forum und all jene die hier tagtäglich talken und sich auch austauschen, Deine Theorie des Hörspielsammlers.


      Ich hab irgendwie den Verdacht, das du den Beitrag von "Glenda" nur überflogen hast?
      Es wird einen deutlichen Unterschied gemacht und verglichen.
      Krankhafte Sammler, die nur sammeln, weil sie sammeln, nicht weil sie konsumieren wollen
      Krankhafte Fans, die sogar Sprecher Stalken und ausfindig machen (allerdings hab ich das - außer in diesem Thread - noch nie gehört)
      Und Sammler, die wirklich auch Kosumenten sind.

      Von "nicht verstehen" lese ich überhaupt nichts von "Glenda". Es scheint viel mehr so, das du nicht verstehst, obwohl du schreibst, du hättest verstanden.

      Schlussendlich muß sich keiner angegriffen fühlen, natürlich gibt es den krankhaften Sammler genauso wie es den normalen Konsumenten gibt. Das trifft auf alle Lebenslagen zu.
      Der eine trinkt Wein zu einem guten Essen = normal, der nächste schüttet sich das Liter weise rein = krank.

      Überhaupt ist der Hörspielfan für mich das unerforschte Wesen überhaupt. :saint:
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      Lieber @Detlef ! Du wirst lachen, aber ich habe @Glenda s Beitrag sogar mehrfach gelesen. Es tut mir aber leid dass ich trotzdem auf Dich den Eindruck gemacht habe, als hätte ich es nicht verstanden. Mir ging es darum aufzuklären, dass man auf Grund eines Postings in einem Hörspielforum keine psychologische Störung attestieren kann. Hierzu braucht es gewissen Kriterien, die mit einer Aussage in einem Hörspielforum nicht gegeben sind. Dies würde auch kein Psychologe machen. Hier scheinst Du meinen Beitrag entweder nicht verstanden zu haben oder Deinerseits nur überflogen zu haben. Macht aber nix. Ich wollte damit nur feststellen, dass dies Glendas persönliche Meinung aber keine wissenschaftliche Expertise ist. Hoffe Du kannst es nun besser nachvollziehen! #freunde#
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

      Detlef schrieb:



      1. Krankhafte Sammler, die nur sammeln, weil sie sammeln, nicht weil sie konsumieren wollen
      2. Krankhafte Fans, die sogar Sprecher Stalken und ausfindig machen (allerdings hab ich das - außer in diesem Thread - noch nie gehört)
      3. Und Sammler, die wirklich auch Kosumenten sind.


      Ich habe dein Zitat mal um die Ziffern 1-3 abgeändert. Und eben genau da liegt für mich der Punkt und auch in dem Posting von @Glenda

      Punkt 2 habe ich bei Hörspielen auch noch nie gehört. Bei Schauspielern oder Sängern aber sehr wohl. Und tatsächlich denke ich, dass man da auf ein gewisses "krankhaftes" Verhalten schließen kann.
      Wo ist allerdings der Unterschied zwischen 1 und 3? Warum ist jemand ein "krankhafter" Sammler, nur weil er kauft, ohne es zu hören oder von mir aus auch ohne die Absicht es jemals hören zu wollen? Vielleicht möchte er es einfach besitzen, um eine Sammlung zu komplettieren oder weil er sich einfach an dem Produkt erfreut? Ich kenne zahlreiche Leute, egal ob Film-, Brettspiel- oder Hörspielfans, die Massen von OVP-Waren des entsprechenden Mediums in den Schränken haben. Es gibt Filmfans, die haben Mediabooks extra OVP im Schrank stehen. Wenn ich mich als Beispiele nehme und meine OVP-Brettspiele anschaue (ok, ich will diese irgendwann noch spielen) und den Wert errechne, dann wird mir schwindlig. Und warum ist jemand eben kein "krankhafter" Sammler, wenn er alles kauft, um es zu hören?

      T-Rex schrieb:

      Warum ist jemand ein "krankhafter" Sammler, nur weil er kauft, ohne es zu hören oder von mir aus auch ohne die Absicht es jemals hören zu wollen? Vielleicht möchte er es einfach besitzen, um eine Sammlung zu komplettieren oder weil er sich einfach an dem Produkt erfreut? Ich kenne zahlreiche Leute, egal ob Film-, Brettspiel- oder Hörspielfans, die Massen von OVP-Waren des entsprechenden Mediums in den Schränken haben. Es gibt Filmfans, die haben Mediabooks extra OVP im Schrank stehen.


      Nunja, das ist wieder eher eine Frage an Psychologen.
      Hier ist nunmal die Frage nach dem Warum essenziell.
      Wenn er damit wirklich eine "Leere füllt", dann ist es krankhaft.
      Das muß jetzt aber nichts schlimmes für die Person sein, ändert aber halt nichts daran, das es in der Tat eine Art Zwang ist.

      ...und wie schon erwähnt, das Argument "Macht ja nichts, ihm macht es Spaß", ist etwas, was man zu allem sagen kann.
      Dann würde es ja nie zwanghaftes Verhalten geben... und eben jenes gilt es zu Ergründen. Ist es nur ein Hobbie, oder halt wirklich ein Zwang. Beides ist möglich.
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      Lieber @Detlef Das Gegenteil ist der Fall, wenn Du eine Leere in Deinem Leben füllen kannst, dann ist dies per Se nicht Negatives und schon gar nichts Krankhaftes.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

      Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#
      Vielleicht ist es auch einfach so, dass viele Menschen in den letzten Jahren umständehalber keine Hobbies oder sonstige Dinge hatten, über die sie sich freuen konnten. Und dann sucht man sich vielleicht was anderes was einem Freude bereitet. Und vielleicht sorgt dann ein überraschend gefundenes Teil auf dem Trôdel für eine spontane und extragroße Ausschüttung Dopamin im Gehirn. Und wenn schon!
      Dasselbe passiert bei allen anderen Hobbies und zB ganz massiv beim Sport auch, und da hinterfragen wir den Sinn und Zweck des Ganzen ja auch nicht.

      Bei Zwangsstörungen wie dem Sammelzwang kommen immernoch viele weitere Dinge wie Ängste, Leidensdruck und oft auch Depression hinzu, das ganze Leben wird nur noch danach ausgerichtet, da muss nichts mehr ergründet werden, das wird vielleicht höchstens gegenüber Außenstehenden verschleiert, ist aber ne ganz klare Diagnose mit Krankheitswert. Und zwischen der Jagd nach einem noch fehlenden Teil der Sammlung -wie wir das hier ausleben- und einer Zwangstörung liegen Welten.

      Vielleicht gönnen wir unseren Mitmenschen einfach mal ihr Glück (und Dopamin, denn genauso einfach ist das im Grunde), auch wenn das durch etwas ausgelöst wird, das wir selbst nicht nachvollziehen können <3
      Hervorragend gesagt @Katja - genau das denke ich auch. Es ist doch wohl nämlich eher so, dass wir mit allem was wir tun, Sport, Sammeln oder was auch immer, eine gewisse "Leere" in uns füllen, weil wir uns danach oder während der Sache einfach gut fühlen. Da finde ich so eine Aussage schon wirklich bedenklich:

      Detlef schrieb:

      Wenn er damit wirklich eine "Leere füllt", dann ist es krankhaft.
      Dito! Kann da @T-Rex nur beipflichten, unsere @Katja hat es wunderbar geschrieben!

      Ich kenne viele die in ihrer Arbeit und ihrem Beruf aufgehen, wenn sie dann jedoch in Pension gehen in ein tiefes Loch fallen. Denn dann fällt ein sehr wichtiger Punkt ihres Lebens weg. Und wenn sie dann keinen Anker und Halt haben, kommt der Pensionsschock. Menschen mit einem Hobby haben es hier sichtlich besser, weil sie weiterhin Fixpunkte, Aufgaben und Ziele in ihrem Leben haben. Daher sehe ich in Hobbies in erster Linie etwas sehr schönes. Obsession und Fanatismus sind in der Hörspielszene rar gesät. Aber selbstverständlich gibt es diese wie in jedem anderen Freizeitverhalten auch. Trotzdem sind sie ganz klar die Ausnahme. Und keinesfalls darf man jedes Suchen von Hörspielraritäten, jedes begeisternde Kaufen von Hörspielen oder jedes liebevolle Dekorieren in einem Hörspielzimmer mit Obsession oder krankhaften Suchtverhalten in Verbindung bringen. Zu diesem gehört einiges mehr dazu, wie man in besagten Leitfäden nachlesen kann. Und wie geschrieben, kennen wir von den anderen Hörspielfans immer nur einen kleinen Ausschnitt seines Lebens und können deshalb hier nur schwerlich Diagnose stellen, selbst wenn wir dafür die Ausbildung besässen.
      Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

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